Wir leben in einer besonderen Zeit. Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang den Begriff Metanarrative näher zu beleuchten. Deutschland besteht aus zehn verschiedenen Milieus. Alle haben ihre eigene Meinung. Wir leben also in einer Gesellschaft, in der es keine verbindende Metanarrative mehr gibt: Eine gemeinsame Erzählung, wie wir die Welt sehen, uns in der Welt interpretieren und einen Glauben oder eine Hoffnung, worin der Sinn und das Ziel des Ganzen besteht. Wir haben als Menschheit jedoch Herausforderungen zu meistern, die wir nur gemeinsam meistern werden. Dafür brauchen wir eine uns über die Milieus verbindende Richtung.
In diesem Buch gehen wir durch Metanarrativen der westlichen Geschichte. Wir beginnen bei den Griechen vor rund 2500 Jahren und arbeiten uns dann langsam in unsere Zeit vor. Wir entdecken dabei, was es mit Metanarrativen auf sich hat, und welche Kraft sie haben. Die Menschen dachten schon immer über die großen Fragen des Lebens nach: Wer bin ich? Was kann ich? Was mache ich hier? Wie verbinde ich mich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Und viele mehr.
Meiner Meinung nach kommen wir dabei ohne Metaphysik nicht aus. Ein jüdisch-christliches Erbe liegt noch in den meisten Milieus irgendwo vergraben und kann ausgegraben und erneuert werden, um etwas Verbindendes zu formulieren. Deswegen betone ich
Yeshuas Metanarrative und finde in der Geschichte solche, die seine bestätigen und eben solche, die in eine ganz andere Richtung gingen, sich aber auf lange Sicht zerstörerisch auswirkten. Wir können durch die Metanarrativen der Vergangenheit inspiriert werden, eine für unsere Gegenwart zu formulieren.
Acht Essays
Zur Zeit der Alten Griechen // Zur Zeit der römischen Republik // Zur Zeit der Zeitenwende // Zur Zeit Yeshuas // Zur Zeit der römischen Kaiser // Zur Zeit des Oströmischen Reiches // Zur Zeit des Mittelalters // Zur Zeit der Neuzeit
2025: 188 Seiten Softcover. Bald Verlag erhältlich. Einfach auf das Cover klicken.
Das Buch ist sehr gut zu lesen. Fast schon eine Art Nachschlagewerk. Viele wertvolle Informationen sehr komprimiert dargestellt. Ich denke, das werden viele Menschen lesen wollen. Das christliche Erbe in dieser Form historischen Kontextes zu setzen, ist total spannend und bringt mich zum Nachdenken.
Es ist ein Buch, das in dieser Form längst hätte existieren müssen: eine auf nicht einmal 200 Seiten komprimierte Abhandlung der europäischen Metanarrativen, umrahmt und durchdrungen von der Perspektive der christlichen Narrative. Mitten unter den Weltreichen bis heute wird der christliche Keim Yeshua vorgestellt – scheinbar einfach neben all den anderen Narrativen stehend und doch, ohne es zu forcieren, von einzigartiger Kraft. Vor allem aber, und das nehme ich mir mit, zeigt sich das Christentum als Kritik am Machtmissbrauch des Menschen. Wenn es eine Narrative gibt, die sich fundamental anders entfaltet, dann ist es die Umkehrung aller Werte von Macht und Gewalt. Yeshua – das bedeutet eine Macht von unten, eine Kraft, die allein in der sich hingebenden Liebe zu denen liegt, die unter den zerstörerischen Ausprägungen einer Metanarrative leiden müssen.
Inzwischen habe ich einen Teil deines Buches gelesen und mich fasziniert das Konzept der Metanarrative. Ich hoffe, dass es Dich nicht stört, wenn ich den Begriff auch für mein Buch benutze, ohne natürlich Dinge zu kopieren.
Das Buch empfinde ich als unfassbare Bereicherung und sie helfen mir, meine eigenen Erfahrungen, die den deinen sehr ähnlich sind, einzuordnen und in den GROSSEN Kontext zu stellen. Ich bin wirklich geflasht.